@Marie , das kannst Du jederzeit in Anspruch nehmen. Der kann Dich auch beraten, wie Du Deine Rente am besten aufstocken kannst, je früher, umso besser.
Ich kann ja jetzt nur von meinem Berater sprechen, aber der hatte da so einige Tricks und Kniffe. Z.B. Die Rentenversicherung hatte mir meine Ausbildung auch als Ausbildung gewertet, was im Grunde auch richtig ist, weil es ein paar Euro mehr Rente bringt. Durch diese Bewertung bin ich allerdings mit meiner Rente so hoch gerutscht, dass ich den Zuschuß nicht mehr bekommen hätte, den es für Renten unter einem bestimmten Betrag gibt. Er hat meine Ausbildungszeit also kurzerhand nicht als "Ausbildung", sondern als "steuerpflichtige Beschäftigung" eingestuft. So rutschte meine Rente um, ich glaube, es waren 30 Euro, runter, ich bekam den Zuschuß und hatte 80 Euro mehr. Das ist viel Geld pro Monat.
Sowas wird Dir keine Rentenversicherung sagen. Die machen sich nicht die Mühe, zu tüfteln, ausserdem denken die ja auch im Sinne der Versicherung und nicht im Sinne des Rentners.

Das ist sowas von kompliziert. Ich hab nur gesehen, wie der das Ganze auseinandergepflückt hat. Der hat mir den Rentenantrag unterschriftsfertig ausgefüllt. Ich hasse Formulare. Ich fand das Geld gut angelegt. Selbst, wenn der jetzt nicht so gravierende Sachen gefunden hätte, ich konnte zumindest sicher sein, dass da rausgeholt wurde, was ging.
Der hat hinterher überprüft, ob kein Fehler drin war, als die Bewilligung kam. Ich fühlte mich gut aufgehoben.

Moin ihr Beiden,

also bei mir hat alles nix genutzt.

Möchte jetzt auch nicht zu sehr ins Detail gehen. Marie kennt meine Geschichte ja. Aber ich habe gut dreißig Jahre gearbeitet und bekomme heute trotzdem nur ein paar Pfennig fuffzig Rente.

Gut, waren auch ein paar Zeiten der Arbeitslosigkeit dazwischen aber nicht allzulang. Nu ist die Karre schrottreif und taugt eigentlich nur noch für die Presse. Wie man so schön sagt "Frührentner" geworden usw.

Aber ich will ja nicht unzufrieden sein. Inzwischen habe ich meine Hobbys und kann auch ganz gut damit leben, dass ich zu Fuß nicht mehr so agil bin wie in meiner Sturm- und Drangzeit.

mfg

Hank

Wenn ich richtig rechne, hab ich 2021 meine 40 Jahre voll.
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@Marie - für die Rente mit 63 brauchst Du 45 Jahre Beitragszahlung. Allerdings werden auch Kindererziehungszeiten zu einem bestimmten Satz mit eingerechnet.
Bei mir hatte die RV für die Zwillinge nur einmal den Satz angerechnet. Hat auch mein Rentenberater berichtigt. Das zweite Kind erzieht sich ja auch nicht von selber, auch wenn es zeitgleich geboren wurde.

Zudem, wenn ich bedenke, was von den Kassen nicht übernommen wird und dass man jeden Mist größtenteils zusätzlich zur Krankenversicherung zuzahlen muß, dann muß ich über so ne Info nur lachen.

Hör mich auf mit Krankenkassen. Mit denen hab ich mein Berufsleben lang Kämpfe ausgetragen, wenn es darum ging, einer 1,48 großen, alleinlebenden Omi einen Leichtgewichtsrollstuhl zuzugestehen, statt des schweren AOK-Shopper. Einer Frau, die nach dem Krieg mit ihren bloßen Händen den Wiederaufbau in Angriff genommen hat und sich dabei den Rücken ruiniert hat. *schnaub*

@Marie,

da gebe ich Dir Recht.

Wenn ich könnte, würde ich auch noch gerne einen Minijob machen. Nicht nur um die Rente aufzubessern, sondern auch weil man dann noch ein wenig unter die Leute kommt.

Gut, die sieben Jahre Minijob habe ich auch wegen des Geldes gemacht (so viel hat das aber auch nicht gebracht), aber vor allem, damit ich nicht nur untätig zu Haus rumsitze, wie manch anderer. Heute kann ich das leider nicht mehr machen. Aber auch wenn ich das könnte, hier in der Ecke ist es eben nicht so einfach einen solchen Job zu finden. Das ist halt der Nachteil des Landlebens.

Andererseits ist es doch auch schön, nicht mehr in den ewig gleichen Trott eingebettet zu sein. Tageseinteilung jetzt flexibel und man hat dann auch wirklich Zeit sich seinen Hobbies zu widmen. So habe ich auch wieder sehr liebe und nette Menschen kennengelernt und kann jetzt wieder auf einen strukturierten Tagesablauf blicken.

Viele ältere Menschen machen aber auch den Fehler, dass sie sich im Vorfeld ihres Rentnerdaseins überhaupt keine Gedanken machen, was sie nach der Berufstätigkeit mit der neu gewonnen Freizeit anfangen wollen und stürzen erst einmal in ein schwarzes Loch.

Gut, es sind nicht alle so Computerfreaks wie ich, die damit ihren Tagesablauf gestalten können. Aber Gedanken über die Zeit danach sollte man sich schon machen. Ich habe auch, als mein Besuch aus Essen da war, das Argument gehört, da mache ich mir keine Gedanken drüber. Als zweites kommt noch dazu, dass die Partnerschaft vor ganz neue Herausforderungen gestellt wird. War der Partner vorher die meiste Zeit des Tages abwesend und es oblag dem Anderen gewisse häusliche Sachen zu regeln und mit den Jahren auch eine Routine darin zu entwickeln, so ändert sich das schlagartig mit Eintritt der Rente. Wer da nicht kompromissbereit ist, hat m. E. schon verloren.


mfg

Hank

Ich bin von Herzen froh, dass ich nicht dazuverdienen muß. Ich hab mein Leben lang gearbeitet, selbst während der Kinderpause hab ich immer Nebenjobs gehabt, von Putzstellen bis zur Pommes-Bude. Von daher komme ich mit meiner Rente klar, ein bißchen Hinterbliebenenrente von meinem 2. Mann kommt dazu. Die Miete, die Steffi zahlt, geht ausschließlich für die Abzahlung der Hypothek drauf, die wir bei ihrem Einzug zur Entkernung des Dachgeschosses aufgenommen hatten.
Ich geniesse mein Rentnerdasein. Ich hab drei Kreuze gemacht, als ich den Stress abwerfen konnte. War wie eine Befreiung. Ich habe auch keine Probleme mit Langeweile, dazu hab ich einfach zu viele Hobbys.
Die folgenden Generationen werden da sehr viel mehr Probleme finanzieller Art bekommen, das steht schonmal fest. Wer sich da nicht im Vorfeld kümmert, könnte ganz schön alt aussehen.
Und wer in einer Partnerschaft lebt, da bin ich mit Dir einer Meinung @hank , der steht vor einer Herausforderung. Ich hab da schon die dollsten Sachen erlebt, von dem Problem, dass die Tassen immer mit dem Henkel nach rechts im Schrank stehen müssen, bis zu der Bewältigung von Einkaufszetteln. Die Frauen lassen sich ungern in ihren Haushalt reinpfuschen. Die plötzlich helfenden Männer nehmen denen ja was weg von ihrem Verantwortungsbereich.
In vielen Fällen sind es die Männer, die sich ihr Leben lang nur auf den Job konzentriert haben und dann vor einem Riesenloch stehen. Die meisten Mädels haben sich ja oft vierteilen müssen zwischen Arbeit, Haushalt und Kindern und sind von daher sehr viel flexibler. Die jüngeren Männergenerationen sind da schon anders. Ich denke, da hat sich schon manches geändert.

@omibritte,

kann gut sein.

Trotzdem wird es auch für diese Generation schwierig sich in dieser Hinsicht zusammenzuraufen. Wie schon geschrieben, hat der Mann seinen Verantwortungsbereich auf der Arbeit und die Frau dann wahrscheinlich auch und beide sind dann auch verschieden organisiert. Diese beiden Organisationsvarianten unter einen Hut zu bringen könnte sogar noch mehr Zündstoff enthalten.


mfg

Hank

Ja, genau da liegt das Kanninchen im Gewürz.

Die frischen Rentner wollen ihren Arbeitsalltag dann auch zuhause einführen, weil sie sonst komplett überfordert damit sind, sich umzugewöhnen.

Kompromisse könnten da Abhilfe schaffen. Doch wenn der Mann nicht dazu bereit ist welche einzugehen, dann klappt's auch nicht mit der Frau. (höchstens mit der Nachbarin)
Oder die Frau hat längst aufgegeben und unterwirft sich, aus Gründen des lieben Friedens, dem Willen des Mannes und tut brav das was er will.


mfg

Hank

Jo, da hätte er bei mir aber Pech gehabt. Bei mir kann jeder machen, was er will, aber was das ist, das bestimme immer noch ich.
Nee, im Ernst, Freiraum okay, aber jeder in seinem Bereich.

Jo, hab grad meine Steuererklärung beim Finanzamt liegen - 420 Euro muß ich nachzahlen.

Vor allen Dingen werden die Steuern ja nicht erhoben wie beispielsweise die Lohnsteuer. Man muß jedes Jahr eine Steuererklärung abgeben und das ist inzwischen so kompliziert, dass da kaum ein Senior noch mit klarkommt. Tust Du das nicht, wirste geschätzt - und das ist meist fatal, weil das Finanzamt ja keine Abschreibungen vornimmt. Heisst also, Steuerberater hinzuziehen - und das kostet auch jedes Mal eine Stange Geld. Hab jetzt mal mit meiner Sachbearbeiterin darüber gesprochen. Was macht denn so eine 85-jährige, demente Omma? Ist doch ein Hohn sowas.

@Marie,

ich verstehe das.

Die schwarze Null muss doch gehalten werden und außerdem muss hier und auch da mal ein Stück Straße gebaut werden die einen beschra(ä)kten Bahnübergang beinhaltet. Natürlich mit automatischen Schranken und allem Kommfort und Kommnach.

Dabei interessiert es ja nicht, dass die Strecke schon seit Jahren nicht mehr befahren wird. Schließlich muss das Geld ja raus, damit man im nächsten Jahr das gleiche Budget wieder bekommt. Das das Geld auch sinnvoller eingesetzt werden könnte, kommt denen ja gar nicht in den Sinn......sorry........macht für die ja deinen Sinn.

Bestes Beispiel Essen:

Da sind seit Jahren diese Messgeräte am Straßenrand installiert worden -direkt am Straßenrand- und haben natürlich solche Messwerte gehabt, dass die jetzt sogar die A 40 (wichtige Ost-Westverbindung und Stadtautobahn) für den Schwerlastverkehr sperren wollen. Das Problem was die Essener jetzt haben, ist allerdings, dass die ganzen Messstationen nicht richtig aufgestellt wurden. Statt am Straßenrand müssen diese Dinger ca. 25 m von der Fahrbahn entfernt stehen. Da hat sich von diesen Schnarchsäcken keiner drum gekümmert. Wahrscheinlich dürfen die alle versetzt werden.

Da verschwinden die Steuergelder, die besser in die Pflege alter Menschen investiert werden sollten. Glücklicherweise bin ich in der einigermaßen "guten" Lage, dass ich nen Pflegegrad habe und somit zweimal am Tag mit einem Menschen ein Wor von Angesicht zu Angesicht wechseln kann. Ansonsten würde ich auch nur auf den Rechner und das Telefon angewiesen sein. Wobei ich sagen muss die Telefonate dehnen sich daher auch immer aus. Von den in den nächsten Jahren in Rente gehenden und von denen, die schon in Rente sind, hat sich wahrscheinlich niemand einen solchen Lebensabend vorgestellt.

Nun gut, ich will mich nicht beklagen. Ich habe die Foren, die Anstalt und das Radio. Aber ein persönliches Gespräch von Angesicht zu Angesicht ersetzt das ja auch nicht. Wenn ich aber dran denke, wie die zweieinhalb Jahre waren, die ich ohne Internet und nur mit nem Handy allein war. Gut, anfangs hatte ich ja noch Johnny Walker und Klara Kron öfter zu Besuch. Aber nachdem ich den beiden die Freundschaft gekündigt hatte, wurde es auch ziemlich einsam. Ein Hoch auf die PS 2 fsmsld.

Gerade war der Pflegedienst da. Der ganze Besuch hat, wenn's hochkommt, sieben Minuten gedauert. Und nu bin ich wieder alleine. Ich könnte eigentlihc viel mehr Radio machen, aber ganz so fanatisch bin ich dann ja doch nicht. Auch wenn ich so gerade über die Runden komme, bin ich doch damit zufrieden, dass ich mit meinen Sendungen wenigstens noch etwas sinnvolles machen kann. Ein bisschen Spaß brauchen wir alle und ich versuche mein Schärflein dazu beizutragen.


mfg

Hank

@hank Naja, die steuerpflichtigen Ommas kriegen dann ja auch noch einmal im Jahr den Steuerberater zu Besuch.
Aber wenn man mal überlegt, da ist so eine Omi, wird von der Tochter zu Hause gepflegt, was sowieso schon eine unglaubliche Belastung ist, und die muß sich dann auch noch um Omis Steuerkram kümmern, weil Omi das nicht mehr kann. Unmöglich und mal wieder sowas von durchdacht..........aua.......................

@omibritte,

.......doppel aua...........und Mehr kann man dazu nicht mehr sagen.


mfg

Hank